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Tipps zur Ernährung bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit
Die eigenen Toleranzschwellen herauszufinden, kann Betroffenen meist schon viele Unsicherheiten bei der Ernährung nehmen.
Nahrungsmittelunverträglichkeit

Tipps zur Ernährung bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit

Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit ist die wichtigste Maßnahme die Selbstbeobachtung. Man sollte seine Toleranzschwellen kennenlernen und den richtigen Umgang damit im Alltag. So können Beschwerden meist gut vermieden werden.

Ernährung bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit: Laktoseintoleranz

Menschen mit Laktoseintoleranz sollten bei ihrer Ernährung darauf achten, nicht zu viel Laktose aufzunehmen. Produkte aus dem Mittelmeerraum sind häufig besser verträglich für Personen mit Laktoseintoleranz. Das gilt auch für Milchprodukte, wenn sie traditionell vergoren wurden. Auch bei einheimischen Produkten kann es sich lohnen auf die Herstellung zu achten. Wenn bei der Herstellung Bakterien eingesetzt werden, die Laktose während des Gärungsprozesses aufspalten, kann das Endprodukt fast laktosefrei und gut verträglich sein. Dies ist z. B. bei vielen Hartkäsesorten wie Gouda oder Parmesan der Fall. Diese Herstellungsweise wird aber heutzutage oft frühzeitig unterbrochen. Vorsichtig sollte man auch bei Lebensmitteln sein, bei den man auf den ersten Blick nicht unbedingt einen Laktosegehalt erwartet. Dazu können z. B. Weißbrot oder bestimmte Wurstsorten gehören.

Glutenunverträglichkeit

Um die notwendige glutenfreie Diät einhalten zu können, müssen die Nahrungsmittel in denen Gluten vorkommt identifiziert werden. Brot ist hier ebenso problematisch wie Spaghetti, manche Wurstsorten, gebundene Suppen und Bier. Gluten ist in Weizen, Dinkel, Grünkorn, Roggen, Gerste und Hafer enthalten. Glutenfreie Alternativen sind dagegen Reis, Kartoffeln, Hirse, Mais, Buchweizen, Amaranth, Quinoa, Kartoffelstärke und Polenta.

Fruchtzuckerunverträglichkeit

Vermieden werden sollten vor allem zu Beginn der Therapie Obst, Fruchtsäfte, Honig und sorbithaltige Produkte. Nach einigen Wochen ist die Aufnahme kleiner Mengen Fruchtzucker aber förderlich, damit der Körper nicht auf längere Sicht noch empfindlicher auf Fruchtzucker reagiert. Mögliche Mengen sollten mit dem Arzt abgesprochen werden.

Ernährung bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit: Histaminintoleranz

Gereifte Produkte wie Hartkäse, Rotwein oder Salami sollten vermieden werden. Auch Konserven, Alkohol und bestimmte Medikamente können Beschwerden auslösen. Generell sollten Lebensmittel immer möglichst frisch gegessen werden. Histamin hängt mit einem Ungleichgewicht zwischen Zufuhr und Abbau von Histamin zusammen. Daher kann sich die Toleranzschwelle gegenüber Histamin bei den Betroffenen individuell verändern. Sind die Beschwerden z. B. durch eine Vermeidung histaminhaltiger Lebensmittel abgeklungen, kann man sich in der Regel an kleine Mengen histaminhaltiger Lebensmittel herantasten.

Miriam Schaum